Steckbrief zum Fach Interkulturelle Bildung
Ziele und Perspektiven
Was erwartet mich in diesem Studium?
Interkulturelle Bildung kann als Wahlpflichtfach im BA Erziehungswissenschaft, im 2-Fach-BA (in Kombination mit bestimmten Basisfächern) und im MA Erziehungswissenschaft gewählt werden.
Im Themengebiet der „Interkulturellen Bildung" beschäftigen wir uns mit der Bedeutung sprachlicher und kultureller sowie ethnischer und religiöser Vielfalt als eine der Grundlagen für Bildungsprozesse in einer modernen Gesellschaft. Grundlegend ist hierbei ein weiter gefasstes Verständnis von Kategorien der Heterogenität. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit migrationsbedingter Vielfalt verdeutlicht, welche Annahmen und Ziele den Umgang mit solchen „Unterschieden" in Bildung und Erziehung, in der Gesellschaft und in ihren Institutionen geprägt haben. Wichtig ist dabei auch, wie solche Umgangsweisen auch zur Entstehung von Ungleichheit beigetragen haben. Über den kritischen Zugang werden Ansätze und Beispiele für eine interkulturelle, heterogenitätsbewusste und diskriminierungskritische Bildung und Erziehung aufgezeigt und reflektiert. Wichtige Themen sind hierbei:
- Diversität und Heterogenität
- Vorurteile und Stereotypen
- Internationalisierung und Globalisierung
- Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung
- Assimilation und Segregation
- Mehrsprachigkeit
- Kultur und Identität
- Migration und Integration
Wozu kann ich das später gebrauchen?
...für die Tätigkeit in vielen verschiedenen Arbeitsfeldern, z. B.:
- Bildungs- und Erziehungseinrichtungen
- Unternehmen
- Behörden und Verwaltungen
- Vereinen und Stiftungen
- internationalen Organisationen
- für die persönliche und fachliche Weiterentwicklung im Rahmen politischer Bildung
- für bewussteres und diskriminierungssensibles Handeln in interkulturellen Kontexten
Inhalte und Aufbau
Das Studienfach ist der richtige Weg für Sie, wenn Sie ...
- interessiert sind an einer kritischen Betrachtung von geschichtlichen und aktuellen Bedingungen und Formen des Umgangs mit Heterogenität in Gesellschaft, Institutionen, und speziell in Bildung und Erziehung, auch in ihrer historischen Entwicklung.
- bereit sind, sich offen und reflexiv mit unter-schiedlichen Wahrnehmungen, Lebensvor-stellungen und Erwartungen an ein gesellschaftliches Miteinander in einer modernen Gesellschaft auseinanderzusetzen.
Das Studienfach zeichnet sich besonders aus durch ...
- hohe Aktualität und gesellschaftliche Relevanz der Themen.
- offene und dialogische Lehrveranstaltungen, in denen die vielfältigen Beiträge aller Teilnehmenden geschätzt werden
- Förderung eigenständiger und selbstreflexiver Lernprozesse.
- Vermittlung von Kompetenzen, die professionelles Handeln in der beruflichen Praxis ermöglichen.
Herausforderungen des Studienfachs sind …
- Bereitschaft zur Reflexion und Selbstreflexion, Auseinandersetzung mit dem eigenen Wertehorizont
- aktive Teilnahme sowie eigenständige Erarbeitung und Vertiefung der Inhalte
- Bereitschaft zum wissenschaftlichen Arbeiten und zur Auseinandersetzung mit den theoretischen Grundlagen des Faches