Zertifikat Erlebnispädagogik (ZEP) Im Rahmen von InterAct for RPTU Profilentwicklung in Studium und Lehre

Projektbeschreibung

Eine Gruppe von Dozent:innen der RPTU in Kaiserslautern und Landau bietet in den nächsten drei Semestern (SoSe 2025 bis SoSe 2026) Veranstaltungen für den Erwerb eines Zertifikats Erlebnispädagogik an. Das Zertifikat ist zum Teil in Veranstaltungen des Pflichtstudiums eingebettet, zum Teil werden darüberhinausgehende Veranstaltungen angeboten. Nach Absolvieren des gesamten Veranstaltungsangebots erhalten Sie eine Zertifizierung durch die Universität.

Die Teilnehmenden …

• … erwerben Wissen zum theoretischen Hintergrund der Erlebnispädagogik (u. a. Geschichte, Konzepte, Befunde zur Wirksamkeit und aktuellem Forschungsstand).

• … lernen Unterschiede und Abgrenzung zu anderen pädagogischen Settings wie Abenteuer-pädagogik, Freizeitpädagogik usw. aber auch die Nähe zur BNE kennen.

• … erwerben sicherheitsrelevante Kenntnisse.

• … erwerben Fähigkeiten und Kompetenzen zur Nutzung verschiedener erlebnispädagogischer Methoden und Maßnahmen (z. B. Übungen, Aufgaben, Aktivitäten) für den eigenen späteren beruflichen Kontext, auch mit einem Fokus auf BNE.

• … stellen sich selbst erlebnispädagogischen Herausforderungen in unterschiedlichen erlebnispädagogischen Aktivitätsräumen, erkennen Barrieren und Probleme, entwickeln allein und in der Gruppe Lösungen und Handlungsmöglichkeiten und reflektieren sich und die Gesamtsituation.

• ... entwickeln durch die eigenen, primären Erfahrungen, ein Verständnis dafür, wie sich ihre Schüler:innen (oder andere Adressat:innen) bei ähnlichen Maßnahmen fühlen. Durch eigene Erlebnisse bietet sich für Studierende die Möglichkeit, persönliche Denkweisen und Gefühle zu erkennen, zu reflektieren und damit die eigene Persönlichkeit zu entwickeln.

• … erarbeiten darauf aufbauend eigene (kleine) Projekte zur zielgerichteten Nutzung der Erlebnispädagogik im eigenen Fach/(pädagogischen) Beruf und führen diese durch bzw. beteiligen sich an erlebnispädagogischen schulischen Projekten.

• … stellen diese Projekte in der Gruppe der Teilnehmenden auswertend vor und reflektieren die eigenen Erfahrungen hinsichtlich Planung und Durchführung. 

Module

Das Zertifikat enthält vier Module, die von den Teilnehmenden über einen Zeitraum von ein bis eineinhalb Jahren absolviert werden. 

1 Theorie-Praxis-Modul (3-4 Tage): Teilnehmende lernen aufbauend auf ersten erlebnispädagogischen Übungen und Aktivitäten (z. B. Folie wenden, Spinnennetz- oder Slacklineübungen u. a.) theoretische Konzepte der Erlebnispädagogik kennen (historischer Hintergrund, Lernmodelle, „Reflexionsmodelle“ etc.). (SoSe 2025 auch SoSe 2026)

2 Modul Eigene Herausforderung meistern: Teilnehmende machen bei insgesamt 4 bis 5 Tagen Exkursion/en (z. B. erlebnispäd. Wanderung in der Region) eigene Erfahrungen zur Wirkungsweise erlebnispädagogischer Maßnahmen und reflektieren diese mit dem Ziel des Transfers. Sie dokumentieren die Erfahrungen mit einem eigenen (Reflexions-)Tagebuch. (Sommer 2025)

3 Modul City-Bound: Teilnehmende erfahren an 1 bis 2 Tagen erlebnispädagogische Übungen im urbanen Raum (je am anderen Studienstandort) und erlernen darauf aufbauend Herkunft, Grundsätze und Vorteile des City-Bounds. Sie erarbeiten eigene Ideen der Umsetzung für den eigenen Standort beispielhaft. (Herbst/Winter 2025)

4 (Eigenes) Praxis-Modul Erlebnispädagogik im angestrebten beruflichen Handlungsfeld: Die in den Modulen 1, 2 und 3 erworbenen Grundkenntnisse werden für die Durchführung einer eigenen Veranstaltung oder Maßnahme genutzt und somit erlebnispädagogische, gruppendynamische, landeskundliche, ökologische und sicherheitsrelevante Kenntnisse mit einbezogen. Teilnehmende arbeiten eine erlebnispädagogische Einheit aus und führen diese – je nach eigenem Studienfach – mit einer geeigneten Gruppe von Teilnehmenden durch (z. B. Schüler:innen, außerschulische Jugendarbeit, Studierende, Sportmannschaft oder Beschäftigte). Die Teilnehmenden fertigen einen Bericht mit eigener Reflexion an. Abgeschlossen wird das Zertifikat mir der Vorstellung der Projekte der Teilnehmenden.

Zielgruppe:

Studierende aller Lehrämter sowie Studierende der Erziehungs- und Sportwissenschaften, Studierende des DISC, v. a. in den Studiengängen Erwachsenenbildung und Personalentwicklung

 

Projektteam

Dr. Michael Zimmer-Müller, Zentrum für Empirische Pädagogische Forschung (zepf; LD); 
Dr.in Anna Thomas, Dr.in Claudia Reidick und Jonas Dully, Fachgebiet Sportwissenschaft (KL); 
Dr. Ralf Naumer, Institut für Sportwissenschaften (LD); 
Jun.Prof.in Dr. Susanne Wißhak und Leike Graue, Institut für Betriebspädagogik/Personalentwicklung (LD); 
Prof. Dr. Florian Kiuppis und Dirk Sponholz, Institut für Sonderpädagogik (LD)