Internationale Zusammenarbeit: Besuch von der Takasaki University of Health and Welfare

In der Woche vom 16. - 20. September besuchten die Professorin Yoshiko Matusuda und drei Studierende der japanischen Takasaki University of Health and Welfare die RPTU Landau. Ziel des Projekts war es, sich über frühkindliche -, Primar- und Sekundarpädagogik auszutauschen, und die Bildungssysteme beider Länder zu vergleichen. Gemeinsam wurden Visionen einer idealen Schule entwickelt und am Ende der Woche präsentiert. Gleichzeitig bot der Austausch die Möglichkeit, sich privat kennenzulernen und persönliche Verbindungen zu schaffen, um somit interkulturelle Bekanntschaften zu fördern.

Das erste Kennenlernen fand im Café Cosmo in Landau am Sonntag statt. Dr. Ami Kobayashi, welche das Programm in Landau begleitet, hieß alle Teilnehmenden herzlich willkommen. Bei Kaffee und heißer Schokolade wurde die kommende Woche besprochen. Zwei Studentinnen der RPTU Landau führten die Gäste anschließend durch Landau, sodass diese sich ein besseres Bild von der Stadt machen konnten. Zudem konnten so erste Bande zwischen Gästen und Gastgebern geknüpft werden. 

Montags startete für alle Beteiligten des Projektes die Woche mit einem Seminar über „die Geschichte der Schule“ von Prof. Dr. Angelo Van Gorp. Anschließend verbrachten die japanischen und deutschen Studierenden die Mittagspause gemeinsam. Es wurde zusammen gekocht und über Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihres Lebens gesprochen. Dieses Thema wurde auch im anschließenden Seminar von Prof. Dr. Lisa Rosen im Kontext der Interkulturellen Bildung fortgesetzt.

Der erste Schulbesuch der Woche fand dienstags in einem Gymnasium statt. Erstmalig erhielten unsere Gäste einen Einblick in den deutschen Schulalltag. Diese Erlebnisse wurden anschließend in deutsch-japanischen Tandemgruppen besprochen. Am Nachmittag besuchten die Studierenden gemeinsam den „Slevogtsfelsen“ und die Altstadt von Annweiler am Trifels.

Mittwochs stand der Besuch einer Kindertagesstätte an. Damit bekamen die Studierenden aufschlussreiche Einblicke in pädagogische Konzepte der frühkindlichen Bildung. Um den deutschen Studierenden das japanische Bildungssystem näher zu bringen, hielten unsere Gäste anschließend Vorträge über Kitas, Grundschulen und High Schools in Japan. Im Anschluss wurden in Tandemgruppen die Eindrücke besprochen und dargestellt. Am Nachmittag besuchten die Studierenden gemeinsam die französische Stadt Wissembourg und die Burg „Landeck“.

Einen Schultag in einer Grundschule durften unsere Gäste am Donnerstag erleben. Verschiede Fächer, Lehrkräfte und pädagogische Ansätze erweiterten ihr Wissen über das deutsche Bildungssystem. Am Abend ließen die Tandemgruppen gemeinsam bei einem Abendessen in einem traditionell deutschen Restaurant die Woche Revue passieren. Zwischen Spätzle, Schnitzel und Bier wurde viel gelacht, es wurden aber auch wichtige Erkenntnisse der Woche festgehalten.

Freitags wurden die Eindrücke der Woche dargestellt. Unter dem Thema „The school I´d like“ stellten die Tandemgruppen ihre Version der Zukunftsschule vor. Dabei wurden Merkmale beider Bildungssysteme eingebracht und erweitert, sowie das Erlebte der vergangenen Woche reflektiert. Auch neue, den Studierenden wichtige, Aspekte einer Zukunftsschule wurden erklärt. Anschließend endete die Woche voller “Aha-Momente”, Horizonterweiterungen und interkulturellem Austausch bei der Abschiedsveranstaltung mit belegten Brötchen der Universitätsmensa.

Organisiert und geleitet wurde der Besuch von Prof. Dr. Angelo Van Gorp, Prof. Dr. Lisa Rosen und Dr. Ami Kobayashi. Das Projekt soll auch zukünftig bestehen und weitergeführt werden. Ein weiterer Besuch von Studierenden, Prof. Dr. Angelo Van Gorp und Dr. Ami Kobayashi der PRTU an der japanischen Partneruniversität ist im April 2025 geplant. Ein weiterer Besuch von Studierenden und Dozierenden der Takasaki University of Health and Welfare an der RPTU ist im September 2025 angedacht.